Jutta Schmidt Machado, 11.11.2019

Zum Gedenken an die Reichspogromnacht, die in Kassel zwei Tage früher stattfand, führte uns Rolf Wekeck zwei Stunden durch die Kasseler Innenstadt an die Orte der Erinnerung und Mahnung. Die Führung begann am Gleis 13 am Hauptbahnhof, von welchem aus über 1000 jüdische Menschen in den Tod geschickt wurden.

Start der Führung am Gedächtnis der Gleise
Der Künstler Dr. Horst Hoheisel hat die Namen der Deportierten auf den Gleisen eingravieren lassen.

Während der Führung erläuterte uns Rolf die Straßennamen, die u.a. auf Personen zurückgingen, die dem Faschismus Widerstand geleistet hatten wie Kurt Schuhmacher oder Werner Hilpert.

Werner-Hilpert-Straße

Die Teilnehmer*innen konnten an den Stolpersteinen Blumen niederlegen. Hier wurde insbesondere den fünf Kindern und Jugendlichen gedacht, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden.

Schillerstraße 7

Die Führung endete am Aschrottbrunnen am Rathaus. Der Brunnen wurden von dem jüdischen Unternehmer Sigmund Aschrott gestiftet, 1939 von den Nazis zerstört und 1987 von Dr. Horst Hoheisel als Negativform wieder angelegt.

Die Führung kann virtuell hier besucht oder selbst mit Hilfe des Flyers nachgegangen werden.